Vorher-Nachher - und warum ihr von mir keine unbearbeiteten Bilder und Roh-Dateien bekommt:



"Kannst Du uns die restlichen unbearbeiteten Bilder nicht noch auf den Datenträger ziehen?"

Diesen Satz oder ähnliche Fragen lese und höre ich laufend.

Die handelsüblichen Digitalkameras knipsen und speichern im jpg-Format, d.h., die Fotos werden bereits von der Kamera vorbearbeitet. Natürlich kann man auch mit Profi-Spiegelreflexkameras oder Systemkameras im jpg-Format fotografieren, aber meine Kunden sollen die höchstmögliche Qualität von mir erhalten und deshalb fotografiere ich nur im RAW-Format und im manuellen Modus. Eine RAW-Datei ist komplett unbearbeitet und kann nur mit einer speziellen Software geöffnet und bearbeitet werden. Es ist die Rohdatei des Bildes, vergleichbar mit den früheren Negativen, als noch mit Filmrollen fotografiert wurde.

Klar kann man jede RAW-Datei unbearbeitet in ein jpg-Format umwandeln. Die Frage ist nur, wer kreiert aus diesen Bildern ein Fotobuch oder hängt sich das an die Wand? 


Auf diesen Vorher-Nachher-Bildern sieht man den Unterschied zwischen einer unbearbeiteten RAW-Datei (links) und dem fertigen Bild (rechts) sehr deutlich. Die RAW-Datei ist ausdruckslos und fahl. Sie ist allerdings die Grundlage für die Bildbearbeitung und muss genau so sein. 

 

Ich vergleiche das Thema mit den unbearbeiteten Bildern immer gerne mit einem Möbelschreiner. Er braucht das Rohmaterial Holz, um seine Möbelstücke zu fertigen. Weiterhin benötigt er etliche Maschinen und Werkzeuge, dazu kommen dann Nägel, Schrauben, Wachse, Lacke, Schnitzereien, Glaseinsätze usw. um das Produkt einzigartig zu machen. Ihr würdet ja auch keinen Stuhl mit nur drei Beinen kaufen, oder? Oder ein neues Auto ohne Windschutzscheibe, Kofferraumdeckel, unlackiert und mit nur drei Rädern? Es gäbe zig Beispiele…
 

„Wir würden unsere Bilder gerne selbst bearbeiten.“


Auch diesen Satz höre ich ab und an. Natürlich kann man Bilder heutzutage mit diversen kostenlosen Apps oder Bildbearbeitungsprogrammen und Filtern auf Instagram und Facebook auf die Schnelle „bearbeiten“ und ihnen einen neuen Look verpassen.

 

Mal abgesehen davon, dass das Urheberrecht Veränderungen des Bildmaterials untersagt bzw. nur nach vorheriger Zustimmung des Urhebers verändert werden darf, kann das im schlimmsten Fall extrem negative Werbung für den Fotografen bedeuten, wenn vom Kunden selbst oder nachträglich bearbeitete Bilder in den Social-Media-Plattformen oder im Freundes- und Bekanntenkreis gezeigt werden.

 

Die Bearbeitung und Feinretusche der Bilder gehört wie das Fotografieren selbst zum Handwerk eines Fotografen. Sie macht ein Bild erst zu dem Bild, was es sein soll und trägt eine ganz eigene Handschrift – die des Fotografen. Ein unbearbeitetes Bild ist schlicht und ergreifend kein fertiges Produkt.

 

Ich bearbeite und retuschiere für Euch jedes einzelne Bild mit viel Herzblut und Liebe zum Detail, lasse meine Kreativität einfließen und passe es an meinen eigenen Stil an, der mich und meine Arbeit ausmacht.

 

… und deshalb bekommt ihr von mir keine unbearbeiteten Bilder oder Rohdateien - sondern einzigartige Momente und Erinnerungen!  

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